Nachtwanderung im Dschungel



Mit Renato auf
Nachtwanderung
2005-05-15 Seit heute bin ich in Manaus. Vorher war ich in Presidente Figuereido (100 km noerdlich von Manaus), oder besser in der Naehe davon.
Gewohnt habe ich auf der Fazende Marupiara, 10 km ausserhalb von PF, am Ende der Strasse. Das ist eine Farm im Dschungel. Diese Farm war noch ganz neu und gehoerte einem Austarlier (Gabriel), ein sehr entspannter Typ, der eigentlich selten ohne seine Tuete zu sehen war. Er ist Koch und ist 13 Jahre durch die Welt gereist. Vor ein paar Jahren hat er sich dann hier in Brasilien niedergelassen.


Seine Fazenda ist echt ein Traum, sie grenzt direkt an den Dschungel. Aus dem Dschungel kommt ueber einen kleinen Wasserfall ein Fluss, den er zu einem Pool aufgestaut hat.
Da ich der einzige Gast war, habe ich quasi mit ihm und seiner Familie 4 Tage dort gelebt. Gepennt habe ich in seinem "Freiluftwohnzimmer" in einer Haengematte; Weil es dort keine "Lichtverschmutzung" gibt, gab es dort den wohl schoensten Sternenhimmel,den ich je gesehen habe. Es waren unglaublich viele Sterne.
Gabriel hat mich in seinem 4WD Toyota mit ueber seine Farm und durch den Dschungel genommen; er hat 72 ha und zuechtet dort Schweine, Schafe, Huehner und Kokusnuesse.

Gestern habe ich dann mit Gabriels Freund Renato eine Dschungeltour gemacht. Renato ist echt ein sehr abgefahrener Typ. Er hat mal etwas Biologie und etwas Geographie studiert. Seit ein paar Jahren wohnt er jetzt hier im Amazonasgebiet mit seiner Frau. Sie macht Schmuck ausschliesslich aus Dingen, die sie im Wald findet und er laueft den ganzen Tag durch den Wald, beobachtet alles und raucht immer schoen seine Tueten. Ich habe hier schon einige Leute getroffen, die mir erzaehlt haben, dass sie kein Geld brauchen um gluecklich zu sein, aber er ist der erste , dem ich es wirklich glaube. Er ist nur mit seinem Haueschen und seinem Wald so gluecklich.
Wir sind bis abends halb 12 durch den Wald gelaufen. Als es noch hell war, war es schon sehr interessant; er wusste welcher Baum wo waechst und warum. Wir haben vieles gegessen (einschliesslich des Sandes, weil der Energie liefert und man so erkennen kann, was er enthaelt), und er hat mir gezeigt, welche Pflanze man wogegen als Medizin nehmen kann.
Richtig cool wurde es dann aber Nachts. Ab und zu haben wir unserer Taschenlampen ausgemacht und uns auf einen Baum gesetzt. Es ist echt abgefahren, was man da alles hoert: Affen haben gebruellt, Tiere sind ueber uns in den Baeumen herumgeklettert, Voegel und Fledermaeuse sind um uns herumgeflogen und tausende von Insekten haben die verschiedensten Toen abgegeben. Und ein paar hundert Meter weiter gab es einen voellig anderen Sound. Nachts ist es im Dschungel noch beeindruckender als tagsueber. Haette ich Renato nicht irgendwann gebremmst, er waere noch Stunden mit mir gelaufen. Aber dieses Klima und die anstrengenden Wege haben micht fertig gemacht
Er haette das auch alles umsonst gemacht, er wollte nur, dass ich etwas ueber den Dschungel lerne und eine gute Erinnerung mit nach Hause nehme. Er hat gesagt, es sei seine Mission, den Menschen den Dschungel zu zeigen und zu erklaeren.

Heute morgen hat er mich dann nochmal zu sich eingeladen, um Tukane zu beobachten und mir seine Sammlung von Steinen und anderen Dingen zu zeigen, die er im Dschungel gefunden hat.

Sowohl der Dschungelals auch Renato waren echt sehr beeindruckend.

Unten gibt es noch einige Photos, leider ist es aber nicht moeglich das beeindruckende des Dschungeks auf einem Photo einzufangen. Fahre mit der Maus ueber die kleinen Bilder oder klicke sie an.

Saludos

  Sebastian

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Urwlad 1
Urwlad 1 Urwald 2 Ich mit meiner Manschete am Rio Urubu Der Bach auf Gabriels Fazenda Die zwei Papageien auf der Fazenda Renato und ich im Dschungel
 

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