Tus Zonas Magicas

2005-06-08 Am Samstag bin ich von Chacha Richtung Ecuador aufgebrochen. Luftlinie sind das nach Vilcabamba 260 km, der wirkliche Weg war schon etwas laenger, weil die "Strasse" sich wieder durch die Berge geschlaengelt hat. Da ich schon geaht habe, dass die fahrt etwas laenger dauern wird, bin ich Samstag nur 4 Stunden bis Jaen gefahren. Dort habe ich mein Hotel am Sonntag um 8:30 Uhr verlassen und war schliesslich am Montag um 6 Uhr morgens in Vilcabamba. Vom Minibus bis zum LKW war alles dabei als Transportmittel.

Der Grenzort La Balsa besteht auf peruanischer Seite vielleicht aus 15 Haeusern, auf der Seite von Ecuador waren es 9, vovon zwei schon die Imigracion und der Zoll waren. Die einzige Moeglichkeit dort wegzukommen ist ein LKW, auf dessen Ladeflaeche Baenke montiert sind.

In den knapp 22 Stunden sind auch einige Stunden Wartezeit enthalten. So habe ich in Zumba 4 Stunden zusammen mit einem Peruaner, den ich leider gar nicht verstanden habe, und einer ca 120 kg Frau, die das Buch "Tus zonas Magicas" gelesen hat, gewartet. Sie hatte bestimmt ne Menge magische Zonen.
Leider sieht mein schoener Rucksack jetzt aus wie Sau, weil die Autos nicht nur Menschen sondern auch Tiere und alles Moegliche transportieren und die Autos dementsprechend dreckig sind.

Vilcabamba ist wirklich ein sehr schoenes und ruhiges Staedchen. Es ist bekannt fuer sein mildes Klima. Die Temperaturen schwanken das ganze Jahr nur sehr wenig. Daher ist auf dem Ortseingansschild nicht nur die Hoehe ueber dem Meeresspiegel angegeben, sondern auch die Temperatur. Angeblich soll es dort sehr viele ueber 100-jaehrige geben.
In meinem Hotel hat ich warmes Wasser und zwar durch eine "electric shower", wie es in meinem Reisefuehre heisst. In den Duschkopf gehen zwei Draehte und innen ist ein Durchlauferhitzer. Diese Draehte unter der Dusche haben mich etwas skeptisch gemacht. Als ich morgens Geduscht habe, roch es schon etwas nach angeschmorrtem Gummi.
Tagsueber habe ich eine Tour auf einen Berg gemacht und daher abends nochmal geduscht. Ploetzlich war die ganze Dusche vernebelt, es stank extrem nach verbranntem Plastik und ein Kabel direkt ueber mir gluehte. Ich habe nur noch die Dusche ausgemacht und bin hustend rausgerannt. Ein Foto reiche ich spaeter nochmal nach.

Heute bin ich in Loja, dem Tor zum Hochland Ecuadors. Die Staedte, die ich bisher kenne in Ecuador, sind extrem sauber und ordentlich. Man sieht keinen Muell auf der Strasse und es gibt sogar Papierkoerbe. Und auf den Starssen muss man mal nicht Angst haben, jeden Moment ueberfahren zu werden.
Die einzige und ofizielle Waehrung in Ecuador ist komischerweise der US-Dollar.
Ansonsten muss ich sagen, dass die Laender, in denen ich bisher war, kaum amerikanisiert sind. Es gibt kaum Filialen grosser Fastfoodketten, keine amerikanische Musik (selbst Shakira singt nur auf spanisch) und keine riesigen Supermaerkte mit riesigen Chipstueten. Wie weit die Amis hinter den Kulissen ihre Finger im Spiel haben, weiss ich natuerlich nicht.

Morgen will ich hier in einen Nationalpark und das erste Mal zelten. Mal schauen, wie das wird. Uebermorgen will ich dann nach Cuenca, der angeblich schoensten Stadt Ecuadors. Wenn es mir dort gefaellt, werde ich vielleicht ein paar Tage bleiben, um  mich mal etwas auszuruhen. Ich brauche mal eine klein Pause, da ich mich gerade etwas kaputt und muede fuehle. So Reisen ist schon etwas anstrengend und ich bin jetzt schon fast 1 1/2 Monate unterwegs. Aber ich will keineswegs klagen, es ist schon eine sehr coole Zeit hier und ich habe schon eine Menge interessantes erlebt.

Saludos,

                  Sebastian 

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